Haare auf Kopf kurz abrasieren | Pro & Contra für Mann & Frau

Sich einen „Buzz-Cut“ zu rasieren liegt derzeit im Trend, beim Mann wie bei der Frau. Nicht jede/m steht der einstige Military-Cut, aber viele haben gute Gründe, ihn zu tragen. Für einige ist er eine Anleitung zum Glücklichsein. Andere, die zum Cut infolge einer Chemo oder Alopezia (krankheitsbedingtem Haarverlust) gezwungen waren, müssen sich danach seelisch auffangen lassen. Was spricht für den Kurzhaar-Cut, was dagegen?

VIP’s demonstrieren es: Head-Shaving liegt im Trend

Charme und Sex-Appeal auch ohne Haupthaar: Diesen Trend haben Prominente wie Justin Timberlake und Jérôme Boateng schon lange für sich entdeckt und ernteten damit öffentliches Lob. Für einen Mann ist der Kurzhaarschnitt bis zur Totalrasur allerdings auch leichter: Kahle Schädel wirken optisch größer und verheißen Stärke, Seniorität und Dominanz. Schon immer passten Männe mit Buzz-Cut deshalb gut ins gesellschaftliche Leben.

Anders die Frauen: Erst Stars wie Audrey Hepburn revolutionierten mit ihren Pixie-Cuts das traditionelle Frauenbild. Die Punkgeneration ließ endlich auch für Frauen Razor-Cuts und blanke Schädel zu. Inzwischen trauen sich auch Mainstream-Stars und -Sternchen wie Heidi-Klum-Model Melek, Cara Delevigne und Plus-Size-Model Ella Mayday an eine Glatze. Viele von ihnen tragen ihre Cuts, wie auch mancher Mann, infolge gesundheitbedingter Haarverluste: nach einer Chemo, infolge der Autoimmunkrankheit Alopezia Totalis oder nach hormonellem Haarausfall.

Ob als Radikalansage oder zum Kaschieren von Krankheitsfolgen: Wir geben Tipps zur Entscheidung für eine Rasur – und Tipps dagegen.

Rasierer Rasierapparat Haare

Contra Abrasieren: Ich fühle mich damit nicht wohl!

Der Entschluss, sich einem Pixie-Cut beziehungsweise einer Totalrasur zu unterziehen, sollte, ob als Mann oder Frau, absolut bewusst und selbstbestimmt erfolgen. Sollten Sie zu denjenigen gehören, die eine Erkrankung zwingt, sich “bold” zu zeigen, überlegen Sie sich gut, ob dies für Sie richtig ist. Fühlen Sie sich mit der Glatze nackt wie ein Baby, dann kaschieren Sie Ihren Kopf lieber durch Toupets, Perücken und Tücher, als ihn spontan selber trocken zu rasieren, um mit dem Ergebnis am Kopf nicht leben zu können. Denn der Kopf gehört zu unseren intimsten Körperregionen.

Wie man sich zeigt, ist in jedem Fall Privat- und Geschmackssache. Wem geschwächte Haare, schüttere Schläfen und eine durchscheinende Kopfhaut lieber sind als ein blanker Schädel, soll damit leben. Zudem bieten Coiffeure und Drogerien viele Tools, um den Kopf auch ohne ihn zu rasieren attraktiver zu machen: von Streuhaar über Echthaar-Wavings und Kopfhaut-Pigmentierungen bis hin zum Toupet.

Contra Abrasieren: Mein Schädel ist nicht vorzeigbar

Ob man einen „Quadratschädel“, eine „Eierbirne“ oder einen flachem Hinterkopf hat: Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Wer seinen Schädel kurzrasiert aber unschön findet, sollte ihn allerdings nicht zwingend zeigen.

Zudem zeigt eine Totalrasur optische Schwächen wie Pickel, Narben und hervorstehende Ohren. Beim Nutzen eines Rasierhobels können Rasierpickel entstehen. Wer sich dennoch für eine Kurzhaar-Rasur beziehungsweise den Mut zum Zeigen seiner Glatze entscheidet, kann diese Eigenheiten nur in sein Styling einbeziehen, etwa durch Kopfhaut-Tatoos, Piercings, einen gepflegten, gebräunten Look und ein passendes Make-up. 10

Contra Abrasieren: Meine Haare sind noch zu retten

Auch wer meint, seinen Kopf noch “retten” zu können, kann versuchen, ausgefallene Haare oder Lücken im Bart nachwachsen zu lassen. Vieleicht helfen Präparate wie Kortison, Thiocyn, Minoxidil, aber auch natürliche Haarwuchsmittel wie Koffein, Zink und Vitamine, damit ausgefallene Haare schneller wieder wachsen.

Geschwächte Haarfollikel benötigen aber in jedem Fall Zeit zum Wachsen. Deshalb dauert das Wachstum neuer, kräftiger Haare nach Erkrankungen, selbst wenn diese therapiert sind, oftmals Monate. Wer unter plötzlichem, extremem und auffälligem Haarausfall wie Alopezia Areata (kreisförmiger Haarausfall) leidet, sollte sich vor einer Selbstbehandlung auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen.

Pro rasieren: Ich will endlich gesund aussehen

Ist der Haarausfall nicht mehr aufzuhalten, entscheiden sich viele, darunter immer mehr Frauen, fürs Schneiden. Der Razor-Cut rasiert unschöne Stellen und kranke Resthaare einfach weg und kreiert eine neue Persönlichkeit.

Betroffene, die sich für das Abrasieren entscheiden, sollten sich zuvor fragen: Wie kurz darf es sein? Denn gerade, wenn ein solcher Befreiungsschlag ansteht, will man sich hinterher wohler als vorher fühlen. Genügt der Pixie-Cut, bei dem das Resthaar kahle Stellen überdeckt, sieht ein weicher Übergang besser aus oder eine schöne Tonsur? Für Männer und Frauen mit totalem Haarverlust, samt Augenbrauen und Wimpern, gibt es einen kleinen Trost: Sie ersparen sich immerhin die bisherige Nassrasur im Intimbereich. Gleiches gilt für Barthaare, Bauchhaare, Rückenhaare und Beine.

Pro rasieren: Meine Haare wirkten schon immer schlimm

Der Razor Cut kann eine Lösung sein, um Stylingprobleme aus der Welt zu schaffen. Was helfen schüttere Haare, Locken um eine Halbglatze oder ein „Hahnenkamm“ auf dem Kopf mit kahlen Schläfen?

Viele Männer und Frauen entledigen sich mit dem mutigen Schritt zur Rasur, statt aufs Wachsen zu hoffen, ihrer ungeliebten “alten Mähne: Statt dicker, dunkler Haare hatten sie häufig feine, schwache Haarstrukturen, vielleicht noch im obligatorischen, gesträhnten Braun. Frauen folgen inzwischen dem gleichen Muster und bevorzugen das Rasieren beziehungsweise den pfiffigen Kurzhaar-Look.

“Glatze zeigen” ist am mutigsten nach einem krankheitsbedingten Haarverlust bis hin zur Glatzenbildung, gerade für Frauen meist ein totaler Knock-Out. Ist das Haar weder durch Toupets noch eine Transplantation zu retten, kann das Flagge bekennen den Lebensmut zurückbringen.

Pro rasieren: Ich will ein Statement setzen

Agyness Deyn wurde durch ihre Glatze zum Supermodel, Sinéad O’Connor trägt sie seit Beginn ihrer Karriere und Detlef Soost wäre mit Kopfhaar nur halb so markant. Glatzen polarisieren, sie stehen aber auch für Selbstbewusstsein und die Entscheidung, aufzufallen. Beste Beispiele sind viele Pixie- und Skin-Frauen in Großstädten wie Berlin. Auch in der Kulturszene und in kreativen Branchen kommt der blanke Schädel gut an.

Freunde und Familie sind in ihrer Wahrnehmung inzwischen flexibler als früher. Dafür sollte der Kurzhaar-Look beruflich bedacht gewählt und passend präsentiert werden. Im Business signalisiert der Buzz Cut beziehungsweise Pixie Seniorität. Das Spiel mit dem „Ungendering“ durch Abrasieren der Haare ist in Zeiten, in den Langhaarige Manager und langhaarige Blondinen Nachrichtensprecherinnen sind, mehr und mehr Privatsache. Dennoch kann der Griff zum Rasierer beim Mann oder eine seriöse Kurzhaarfrisur bei der Frau den Einstieg in eine Karriere ebnen.

So erleben Frauen ihre Entscheidung zur Kopfhaar-Rasur

Die britische Schauspielerin Megan Armstrong ist eine von ihnen: Frauen, die sich zum blanken, kurzrasierten Schädel bekennen. Megan Armstrong, bekannt durch Rollen im Broadway-Musical “Cats”, beschreibt in diesem Video, wie Entscheidung zur Kopfrasur ihr inneres Selbst freilegte. Andere Frauen entledigen sich mitsamt der Haare ihres Gefühls, ein Fetisch für ihre Umgebung zu sein. Mit der Kurzhaar-Rasur haben sie ihren Respekt und ihre Unabhängigkeit wiedergefunden!

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